Wie oft sollte ich mein Bett reinigen lassen?

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Wir verbringen viele Stunden unter unseren Bettdecken. Wir lesen Bücher, arbeiten, schauen Filme, haben Alpträume oder heiße Sommernächte. Und so nehmen mit der Zeit nicht nur unsere Bettwäsche, sondern auch Oberbetten unsere Gerüche auf. Wie oft und auf welche Weise sollte ich meine Betten eigentlich reinigen?

Bettwäsche kann alle zwei bis vier Wochen in die Waschmaschine gesteckt werden. Vor allem bei Personen, die viel schwitzen oder Milben- und Hausstauballergien aufweisen, sollte die Bettgarnitur in kurzen Intervallen von zwei Wochen gewechselt und gereinigt werden. 


Kunst- und Naturfasern 

Synthetische Oberbetten bestehen meist aus einem Baumwollinlett und einem Vlies, das sich aus Kunststoffasern zusammensetzt. Aufgrund ihrer Dichte wärmeregulierend wirken und so zu einem erholten Schlaf beitragen. Synthetische Fasern weisen in der Regel eine glatte Oberfläche auf und sind innen oftmals hohl. Innerhalb dieser Kapillare kann Feuchtigkeit, wie der Körperschweiß, schnell vom Körper abgeleitet werden.

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Der große Vorteil von synthetischen Füllungen ist, dass sich bei bis zu 60 °C im Pflegeprogramm leicht reinigen lassen – und das können Sie in Abhängigkeit von Ihren Hygieneansprüchen oder Allergien alle paar Monate tun. Kunststofffasern trocknen schnell an der Luft, aber wie empfehlen bei dickeren Decken den Einsatz eines Trockners, um restliche Nässe aus dem Material schneller herauszuholen.

Regelmäßiges Lüften vertreibt üble Gerüche und Feuchtigkeit aus der Decke, und sorgt dadurch für angenehme Frische.

Pflege natürlicher Schlaftextilien

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Natürliche Schlaftextilien können beim Thema Reinigung in zwei Untergruppen erfasst werden. Die Gruppe der Vliese tierischen und pflanzlichen Ursprungs und die Gruppe der Daunen und Federn.

In die erste Gruppe gehören u.a. Baumwolle, Hanf, Seide, Schaf, Kamel und Cashmere

All diesen Naturfaserbetten ist gemein, dass die Naturmaterialien in dünnen Lagen zu einem Vlies ausgestrichen. Innerhalb dieser Lagen entstehen Luftkammern, durch die die Wärme beim Schlaf nicht abgeleitet wird und sich die Körperwärme hält. Dadurch hat man einen mollig warmen Schlaf. Durch (häufiges und/oder zu heißes) Waschen kann das Vlies schrumpfen, die Fasern verkleben und verfilzen. Das hat zur Folge, dass die Isolationsschicht dauerhaft beschädigt wird und die Temperaturregulierung deutlich abnimmt.

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Um die Fasern zu schonen, empfehlen wir, ihre Oberbetten lieber alle paar Wochen oder Monate (in Abhängigkeit ihrer persönlichen Ansprüche) aus dem Fenster hängend, auf dem Balkon oder Wäscheständer für bis zu eine Stunde zu lüften. Nach 30 Minuten kann sie gewendet werden, um eine gleichmäßige Durchlüftung und Trocknung zu gewährleisten. UV-Strahlen können die Fasern eventuell schädigen, sodass wir dazu raten, diesen Vorgang an einem bewölkten, trockenen Tag zu machen, an dem leichter Wind weht. Regelmäßiges Lüften vertreibt üble Gerüche und Feuchtigkeit aus der Decke, und sorgt dadurch für angenehme Frische.

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An dieser Stelle möchten wir Sie darauf hinweisen, wir bei Bettenhaus Melz möglichst biozertifizierte und chemisch unbehandelte Naturbetten für unsere Kundschaft anbieten. Dadurch kann in Ihrem Schlafzimmer bei hoher Luftfeuchtigkeit und Hitze teilweise der Eigengeruch von tierischen Fasern aufsteigen (Ausnahme: Seidenbetten). Weil einige Menschen diese Gerüche als zu dominant empfinden, hoffen sie durch einen Waschgang, dem entgegenzuwirken. Aber, wie bereits erwähnt, schadet das Waschen den Fasern (Pflegehinweise am Produkt beachten) auf Dauer und zudem kommt der Geruch nach der Zeit zurück. Machen Sie sich schon vor dem Kauf klar, dass diese Düfte ganz natürlich sind und zum Produkt gehören. Dies ist ein Charakteristikum tierischer Produkte und kein Qualitätsmangel.


Pflege von Feder- und Daunenbetten

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Daunen und Federn werden nicht in einem Vlies, sondern in Kammern in das Inlett eingearbeitet. Innerhalb der Kammern können sich die feinen und größeren Federn frei bewegen. Während beim Vlies die Kräuselung der Fasern und die dünnen Lagen wärmedämmende Luftpolster bilden, sorgen die feinen Federäste und dreidimensionale Struktur der Daunen für diese Funktion. Kommen die Daunen mit hoher Feuchtigkeit in Kontakt, verkleben sie jedoch. Eine verklebte Daune hat eine geringere Oberfläche und dreidimensionale Struktur, weshalb die Eigenschaft zur Bildung von Luftpolstern verloren geht. Vögel fetten natürlicherweise über ihre Bürzeldrüse ihr Gefieder täglich ein und schützen es so vor dem Verkleben.

Wenn Sie ihre Daunen- und Federdecke regelmäßig waschen, wird die natürliche Imprägnierung durch das Waschmittel entzogen und durch das Wasser ein Verkleben begünstigt. Infolgedessen verliert die Decke dauerhaft an Volumen und büßt so an Wärmeleistung ein. 

Wenn Sie diese Betten waschen möchten, dann tun Sie das bitte nur alle paar Jahre mit anschließender Wärmebehandlung im Trockner bei sich Zuhause oder einer Reinigung Ihres Vertrauens. Ansonsten raten wir hier eher zu einem regelmäßigen Lüften der Bettdecken wie oben beschrieben. So haben Sie lange Freude an Ihren kuscheligen Decken. 

Verwendete Quellen: 

www.frosch.de

https://byaylinkoenig.com

https://www.grueneerde.com

https://www.bergfreunde.de

Verfasst von am 28.10.2025

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